Aus der BVV-Fraktion

Sexistische Werbung auch in Charlottenburg-Wilmersdorf verbieten! / BVV-Saal in Benno-Ohnesorg-Saal umbenennen!

Sexistische Werbung auch in Charlottenburg-Wilmersdorf verbieten!

Sexistische Werbung hat Auswirkungen auf das Bild, was wir von Menschen haben, beeinflusst wie wir sie behandeln und wirkt sich auf die eigene körperliche Selbstwahrnehmung und das Selbstwertgefühl aus. Sexismus schadet der Gesundheit! Auf allen Flächen im öffentlichen Raum, bezirkseigenen sowie privaten, muss sexistische und diskriminierende Werbung verboten werden! Ein entsprechender, von uns eingebrachter Antrag wird in der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 18.05. verhandelt.

BVV-Saal in Benno-Ohnesorg-Saal umbenennen! Ohnesorg angemessen gedenken!

Zum 50. Jahrestag der Tötung Benno Ohnesorgs am 2. Juni fordert die Linksfraktion den BVV-Saal im Rathaus Charlottenburg in "Ohnesorg-Saal" umzubenennen. Ohnesorg war Pazifist, politisch aktiv in der Ostermarsch-Bewegung und Mitglied einer evangelischen Studentengemeinde. Der Tod Benno Ohnesorgs markierte eine Zäsur und war doch keine Einzeltat, sondern Ergebnis und vorläufiger Höhepunkt einer zunehmenden Gewaltbereitschaft staatlicher Behörden zur Unterdrückung von Protest für Menschenrechte, Demokratisierung und gegen Krieg. Nur kurz nach dem Attentat gaben führende Politiker den Demonstrant*innen die Schuld an den gewaltvollen Ausschreitungen der Polizei und am tödlichen Schuss auf Benno Ohnesorg. In der Härte der darauffolgenden Reaktionen vom damaligen Berliner Senat, wie dem rechtswidrigen 14-tägigen Demonstrationsverbot, zeigt(e) sich die Demokratie von ihrer schwachen Seite.

Die Umbenennung des BVV-Saals als Ort demokratischer Meinungsvertretung, markiert die historische Verantwortung und Bereitschaft, einen kritischen Umgang mit der Geschichte Westberlins anzuerkennen.