Klima-Aktionsforum 2020: "Don't fuck with our climate!"

»Don't Fuck With Our Climate« – Das Klima kann sich den Kapitalismus nicht mehr leisten.

Aktiv sein

2. Klima–Aktionsforum zur sozial-ökologischen Transformation Berlin

»Ich will, dass Ihr handelt, als würde eure Haus brennen. Denn es brennt!« Beim Klima-Aktionsforum geht’s nicht mehr nur um das Warum, sondern über das Wann, Wie und Wo von Vernetzung und Aktion. Wir nehmen globale und lokale Politik in den Fokus und zeigen einander die Praxis von Klima-Aktivismus.  Zusammen mit Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen und politischen Akteur*innen machen wir Workshops, Keynotes und Aktion vor Ort im SchwuZ. Hygienekonform und – wer will – per Livestream zugeschaltet. Wenn die Politik sich nicht bewegt, dann bewegen wir sie. Sei dabei, wir haben 100 Plätze.

Anmeldung gerne hier auf der Website oder auf gut Glück vor Ort.

Es ist bereits fünf nach zwölf: Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits jetzt spürbar! Der freie Markt und der Kapitalismus haben diese Krise ausgelöst und können nun keine Lösungen anbieten. Regierungen agieren hilflos und nicht schnell genug. Große Konzerne werden aus der Verantwortung entlassen und Lobbyverbände beeinflussen die Politik zu ihren Gunsten. Fast alternativlos werden neoliberale Antworten auf die Klimakrise diskutiert, die meistens vor allem einkommensschwache Haushalte belasten und einschränken, während sich das obere Drittel weiterhin ein klimaschädliches Verhalten leisten kann. Vor allem aber können die Verursacher der Misere in den entsprechenden Wirtschaftsbranchen weitermachen wie bisher. Die Bundesregierung scheint nur noch die Interessen der Wirtschaft wahrzunehmen und die Notwendigkeit zum Handeln zu ignorieren.

Während sich eine international aufgestellte Klimabewegung formiert hat, der sich von Tag zu Tag mehr Gleichgesinnte anschließen, findet eine marktkritische Debatte in den Parlamenten kaum statt. Linke oder antikapitalistische Antworten auf die Klimakrise sind oft zu zaghaft oder werden gesellschaftlich kaum wahrgenommen. Wobei doch gerade eine sozialistische Klimapolitik, die sozial- ökologische Transformation oder Vorschläge zur Energiedemokratie die einzig konsequenten und umsetzbaren Konzepte sind, die das Erreichen der Pariser Klimaziele (1,5°C-Ziel) überhaupt noch ermöglichen könnten. Und dabei beinhalten diese Konzepte viele positive Effekte mehr, als »nur« die notwendige Reduktion des Ausstoßes von Treibhausgasen. Es braucht nachhaltige Veränderungen, die eine grundsätzliche Verteilung von Eigentum und Zugriff auf Ressourcen hinterfragt.

Eine Kritik an der derzeitigen Klimapolitik muss daher immer auch eine Kritik am kapitalistischen System sein!

Dabei darf in der Ausformulierung von tragfähigen Alternativen ein konkreter Praxisbezug nicht fehlen! Als Beispiel sei hier für Berlin auf das Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm (BEK) 2030 verwiesen, welches über 100 Maßnahmen in den Bereichen Klimaschutz und der Anpassung an die Folgen des Klimawandels enthält: Ein erster wichtiger Anfang, doch bei weitem nicht ausreichend.

Die Umsetzung der Maßnahmen wird, sowohl im öffentlichen, vor allem aber im privaten Sektor nicht freiwillig angestoßen. Hier muss der gesellschaftliche und politische Druck noch weiter erhöht werden!

Das 2. Klima-Aktionsforum Berlin 2020 möchte eine Plattform bieten, um diese und weitere drängende Fragen zu erörtern und dabei viele relevante Akteure zusammenbringen.

Kommt zu einem unserer Planungstreffen und lasst uns zusammen eine soziale und ökologische Zukunft planen.